Friedensnobelpreis 2012 für Bradley Manning?

Erstaunt es noch, dass nach der Nominierung von Wikileaks für den Friedensnobelpreis 2011 heuer Bradley Manning für den Preis vorgeschlagen wurde?[1] Die Argumente sind nicht absurd, aber auch nicht überzeugend. Letztlich ist dieser Vorschlag ebenso aussichtslos wie der von Wikileaks. Erbloggtes schrieb vor einem Jahr:

„Doch das Nobelkomitee war sich auch früher schon seines Einflusses bewusst, durch Verleihung des Friedensnobelpreises einen Preisträger in einem gewissen Rahmen sakrosankt zu erklären und ihn so vor staatlichen Repressionen zu schützen – zumindest soweit den betreffenden Staat die internationale Öffentlichkeitswirkung von Misshandlungen eines Friedensnobelpreisträgers noch interessierte. Die Nobelpreiskampagne “Rettet Ossietzky!” ist ein beeindruckendes Beispiel für dieses Phänomen.“

Und auch diesmal gilt, dass die Peiniger von Bradley Manning nicht Hitler sind, und sein Gefängnis kein Konzentrationslager. Dennoch sind die Argumente zu beachten, inwiefern Manning Verdienste um den Weltfrieden erworben hat. Selbst wenn er damit gegen US-Gesetze verstoßen haben sollte, können die USA so etwas nicht ignorieren. Dafür hat ihre Politik einen zu starken ethischen Anstrich.

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2 Antworten zu “Friedensnobelpreis 2012 für Bradley Manning?

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  2. Pingback: Mit Immanuel Kant durch Whistleblowing zum ewigen Frieden | Erbloggtes

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