Ermitteltes Endergebnis der in Deutschland wohl bekanntesten Videostreaming-Plattform Kino.to waren mehrere Millionen Klicks täglich, illegale Einnahmen in Millionenhöhe und nun mindestestens 13 Festnahmen von Verdächtigen. Der Vorwurf lautet Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen. Hier folgt ein Verzeichnis von Berichten und Kommentaren zum Thema, jeweils mit in Klammern angefügter Kurzcharakteristik:
- Ole Reißmann: kino.to. Ermittler verhaften mutmaßliche Betreiber von Raubkopie-Seite. In: Spiegel Online, 8. Juni 2011 (Überblicksinformation).
- Jan Mölleken: Filehoster. Hehler oder Helfer. In: Spiegel Online, 14. September 2010 (Hintergrundinformation).
- Johnny Haeusler: kino.to t. In: Spreeblick.com, 8. Juni 2011 (Kommentar abgewogen anti-kino.to).
- “Kino.to ist noch nicht zu Ende.” – Interview mit einem Uploader. In: Netzfeuilleton.de, 8. Juni 2011 (Interview naiv pro-kino.to).
- Abschaltung von kino.to ist reine Symptom-Bekämpfung. In: Piratenpartei.de, 8. Juni 2011 (Parteiposition politaktivistisch pro-Kino.to)
- Kino.to offline. Polizei schließt Streamingdienst. In: Golem.de, 8. Juni 2011 (ausführliche Information, zweiteilig).
- kino.to: Polizeiaktion gegen Filmpiraten. In: Heise online, 8. Juni 2011 (ausführliche Information, mit Updates).
- Internationale Hausdurchsuchungen & Verhaftungen bei kino.to. In: Gulli.com, 8. Juni 2011 (Information mit ausführlicher rechtlicher Abwägung).
- Internationale Durchsuchungsaktion gegen das System kino.to – Verdacht der Bildung krimineller Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen / GVU stellte Strafantrag. In: GVU-online.de, 8. Juni 2011 (Pressemitteilung der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, platt anti-Kino.to).
Update, 9. Juni 2011:
- Marcel Weiss: Das Ende von kino.to wird genau so viel bringen wie das Ende von Napster. In: Neunetz.com, 8. Juni 2011 (Analyse, skeptisch).
- Thomas Stadler: kino.to und die Folgen. In: Internet-Law.de, 8. Juni 2011 (Überlegungen zu Strafbarkeit und [spitz]findigen Juristen).
- Jens Ferner: Ermittlungen in Sachen kino.to: Was haben Nutzer zu befürchten?. In: Anwaltskanzlei Ferner Alsdorf, 8. Juni 2011 (juristische Bewertung, unentschieden).
- Konstantin Zurawski: Filmportale. Aus für kino.to. In: DRadio Wissen, 9. Juni 2011 (Zusammenschau, rechtliche und wirschaftliche Aspekte).
- Markus Kompa: Kommentar zu kino.to-Razzien. In: Rechtsanwalt Markus Kompa. Blog zum Medienrecht, 9. Juni 2011 (Vergleich mit Schwarzfahren und Korruption).
- Grauzone des Urheberrechts – gibt es im Schatten des § 44a UrhG „ka Sünd‘“? [und] Teil 2. In: Dr. Behmann & Härtel. Rechtsanwälte, 22. Februar 2010 (ausführliche rechtliche Kommentierung von Videostreaming).
Update, 10. Juni 2011:
- Stefan Sichermann: Razzia bei kino.to zwingt Millionen User, zwei Minuten nach neuer Streaming-Plattform zu suchen. In: Der Postillion, 9. Juni 2011 (Satire mit einem Funken Wahrheit).
Update, 11. Juni 2011:
- Kai Biermann: Tipp aus der Szene führte Ermittler zu kino.to. In: Zeit Online, 9. Juni 2011 (Hintergrundbericht, Analyse des Ermittlungsverfahrens).
- Werner Pluta: Wegen Kino.to. Anonymous attackiert GVU-Seite. In: Golem.de, 10. Juni 2011 (Bericht, die Nato wolle nun Anonymus infiltrieren).
- Andreas Sebayang: Kino.to. GVU sieht Strafbarkeit bei Streaming-Nutzern. In: Golem.de, 11. Juni 2011 (Bericht über GVU-Prozess-Drohungen).
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Nachtrag, 30. Juni 2011:
Auf einer Meta-Ebene ergänzt Stefan Mey: kino.to ist tot – die alternative Film-Distribution lebt. In: netzpiloten.de, 28. Juni 2011.
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