Transparenz unerwünscht. Schavans heimliches Eingeständnis

Erfüllte Schavan nun alle negativen Erwartungen, so konnte sie sich ihrer Getreuen doch weiterhin sicher sein. Nachdem Anja Kühne in der jüngsten Ausgabe des Tagesspiegel noch eine drei Tage alte Information der Universität Düsseldorf zum hoffnungsvollen Artikeltitel erhoben hatte („Fall Schavan. Uni Düsseldorf will Transparenz“), verkündete Roland Preuß am heutigen Morgen bereits, dass Schavan keine Transparenz anstrebe:

„Annette Schavan (CDU) lehnt es ab, die Unterlagen ihres Plagiatsverfahrens offenzulegen. Dies sagte ihr Anwalt Christian Bracher am Mittwoch der Süddeutschen Zeitung. ‚Es ist nicht sinnvoll, dies weiter in der Öffentlichkeit zu diskutieren‘, sagte Bracher.“[1]

Bereits am Montag hatte Dekan Bruno Bleckmann auf der Uni-Homepage mitgeteilt: „Die Philosophische Fakultät ist bereit, ihre Entscheidung transparent zu machen, so die Betroffene einer Veröffentlichung zustimmt.“[2] Indem er zugleich kommunizierte, dass er Schavan die Entscheidung des Fakultätsrates offiziell zugestellt habe und ihr nun ein Monat Zeit zur Einlegung von Rechtsmitteln bleibe, machte Bleckmann jedenfalls das gegenwärtige Verfahren der Fakultät transparent.

Schweigen im Walde: Restriktive Informationspolitik

Dabei ist durchaus ein Unterschied zur früheren Politik der Universität Düsseldorf in dieser Sache festzustellen. In den ersten Monaten des Schavan-Verfahrens herrschte eine äußerst zurückhaltende Informationspolitik vor, die A. M. Schnierl Ende September so zusammenfasste:

„Seit Monaten ist nun schon aus Düsseldorf kaum etwas zu hören, und nichts, was wirklich Nachrichtenwert hätte. Keine Information über den Stand des Verfahrens, von Zwischenergebnissen gar nicht zu reden.“[3]

Ungefähr zu dieser Zeit muss die öffentliche Verschwiegenheit jemandem zu viel geworden sein, der die Dinge endlich selbst in die Hand nahm (welch Ironie, dass Winnacker genau das forderte!) und mit dem vertraulichen internen Untersuchungsbericht zum Spiegel ging. Daraufhin erschien die Universität im Oktober weniger als Prüfbehörde denn als Tatverdächtige: Schavanisten schrieen auf und wollten sich monatelang nicht wieder beruhigen – wäre die Voruntersuchung zu Schavans Gunsten ausgefallen, hätte keiner von ihnen das Leck kritisiert. Dabei stellten sie freilich gleichzeitig das Guttenberg-Verfahren als vorbildlich dar, in dem stets und viel öffentlich informiert worden war, auch das Gutachten veröffentlicht wurde.

Dialektik des Maulkorbs: Ein Wendepunkt

Obwohl Schavan der Universität einen anwaltlichen „Maulkorb“ verpassen wollte, muss man aber dort nach einiger Zeit gemerkt haben, dass es Schavan und ihren Unterstützern nicht etwa darum ging, Persönlichkeitsrechte zu schützen, sondern darum, die öffentliche Debatte zu dominieren, so dass sie unwidersprochen die wahnwitzigsten Theorien verbreiten konnten. Die Übersicht über die Verlautbarungen der Universität zum Fall Schavan enthält von Juni bis November 2012 nur zwei geradezu devote Entlastungsmitteilungen vom 17. und 22. Oktober.

Im Kampfsport gibt es zuweilen Strafpunkte wegen Passivität, wenn ein unterlegener Kontrahent ausschließlich versucht, Angriffen des Überlegenen zu entgehen. Diesen Unterlegenheitseindruck musste die Universität wieder loswerden, um überhaupt zu einem glaubhaften Ergebnis kommen zu können. Wahrscheinlich ist das Interview von Rektor Hans Michael Piper Anfang Dezember 2012 (Erbloggtes berichtete) als Wendepunkt der Öffentlichkeitsarbeit an der Universität Düsseldorf einzuschätzen:

Dass die öffentlichen Verdrehungen der Sachverhalte zu Gunsten Schavans Anlass für die Änderung der Informationsstrategie waren, deutete Piper darin etwa mit den Worten an:

„Aber als Rektor ist es meine Aufgabe, über das Verfahren zu informieren, zumal es anscheinend viele Missverständnisse gibt.“

Die Angriffe von Unterstützern Schavans auf die Universität nahmen jedoch nicht ab. Öffentlich wurde lauthals der Charakter einer inzwischen überführten Wissenschaftsbetrügerin als untadelig und über jeden Zweifel erhaben gerühmt, die Universität Düsseldorf hingegen als ideologisch verblendete, alle Regeln von Anstand und Wissenschaft mit Füßen tretende Horde sozialistischer Auftragsforscher dargestellt. Auch nach Abschluss des Verfahrens durch die Feststellung, dass Schavan in ihrer Doktorarbeit vorsätzlich über die selbst erbrachten Leistungen getäuscht habe, verstummten die Kritiker nicht. Im Gegenteil: Sie forderten lautstark Behördenwillkür, Rechtsmissbrauch und grundgesetzwidrige Maßnahmen (sogar Grundrechtsverstöße) zur Verhütung künftiger Doktorentzüge ihrer hochgeschätzten Wissenschaftsbetrüger.

Neue Leitlinie: Schonungslose Offenheit

Wie sehr sich die Kommunikationsstrategie der Universität Düsseldorf verändert hatte, das trat deutlich vor Augen, als sie in der vorigen Woche zuerst Hintergrundinformationen zum Verfahren veröffentlichte und damit den wahrheitswidrigen Entlastungsbehauptungen der Schavan-Unterstützer Tatsachen entgegensetzte (12. Februar), dann in offenen(!) Briefen den infamen Beschimpfungen der skrupellosen Schavanfreunde Biedenkopf und Winnacker entgegentrat (15. Februar), und nun den Zeitrahmen für Schavans angedrohte Klage bekannt gab und dabei erneut die Veröffentlichung der Verfahrensunterlagen vorschlug (18. Februar).[2]

Damit ist die Universität ihrer defensiven Passivität erfolgreich entronnen. Sie hat sogar durch den Transparenzvorschlag Annette Schavan in die Defensive gedrängt. Denn Schavan käme eine Veröffentlichung insbesondere des von ihren Verteidigern als ungenügend bezeichneten Gutachtens ja nur dann gelegen, wenn dieses sogenannte Rohrbacher-Gutachten tatsächlich die Mängel aufwiese, die ihm von interessierter Seite zugeschrieben wurden. Indem Schavan die Veröffentlichung ablehnt, räumt sie jedoch gezwungenermaßen ein, dass sie nicht glaubt, das Publikum durch die Veröffentlichung von ihrer Unschuld überzeugen zu können.

Unüberprüfbares behaupten kann man viel. Einer öffentlichen Prüfung standhaltende Argumente für das immer wieder behauptete Versagen der Universität Düsseldorf haben aber offenbar weder sie noch ihre Unterstützer finden können. Spätestens mit der – anonymisierten – Veröffentlichung des Gerichtsbeschlusses dürfte jedoch öffentlich bekannt werden, welche Sachverhalte gerichtsfest sind, und welche bloß propagandistische Erfindungen.

Schavans mediale Extrawurst

Das muss auch Schavan klar sein. Ihren Unterstützern – wer weiß schon, was deren jeweiliger Wissensstand ist? – dürfte dies ebenfalls mit der Zeit deutlich werden. Zum Stellen der Frage, warum Angela Merkel 2011 Guttenberg dazu gedrängt hat, einer Veröffentlichung der Bayreuther Unterlagen zuzustimmen, warum sie dies aber 2013 bei ihrer Freundin Schavan nicht getan hat, sah Roland Preuß in der Süddeutschen aber offenbar keine Gelegenheit. Auch die auf der Hand liegende Frage, warum es „nicht sinnvoll [sei], dies weiter in der Öffentlichkeit zu diskutieren“,[1] nachdem Schavans Freundinnen, Freunde und Geldempfänger monatelang Vorwürfe gegen das Gutachten und die Universität Düsseldorf in der Öffentlichkeit diskutiert haben, fiel ihm offenbar nicht rechtzeitig ein.

Roland Preuß weiß vielleicht gar nicht, wie schavanistisch er schreibt. Es muss ja keine Absicht sein, schließlich kann niemand etwas für seine lange eingeschliffenen Denkstrukturen. In seiner Meldung schreibt er zusammenfassend einen Satz, der so oder so ähnlich vielfach durch die Presse geistert:

„Der Rat der Philosophischen Fakultät hatte Schavan am 5. Februar wegen ‚vorsätzlicher Täuschung‘ in ihrer Promotionsarbeit den vor 33 Jahren erworbenen Doktortitel entzogen.“[1]

Wenn man dies mit Nachrichten vergleicht, laut denen jemand „wegen [eines Vorwurfs]“ verhaftet, angeklagt, verurteilt oder Ähnliches wird, fällt auf, dass der Vorwurf üblicherweise nicht in Anführungszeichen gesetzt wird. Beispiele aus dem Newsticker von welt.de: „deshalb wegen versuchter Vergewaltigung, Nötigung und Körperverletzung verurteilt“,[4] „wird wegen versuchter Vergewaltigung und versuchten Totschlags ermittelt“,[5] „verpflichtete den Manager am 21. September wegen vorsätzlicher Täuschung eines Kunden in Niedersachsen zu einem Schadenersatz“.[6] Vorgestern wurde sogar ein „56-Jähriger wegen bedrohlicher Fahrweise angeklagt“,[7] ohne dass diese juristisch wohl nicht kodifizierte Formulierung aus der Anklageschrift in Anführungszeichen erschien.

Das gilt natürlich nicht für Annette Schavan, die „Unschuld vom Lande“. Für die Suchwortkombination »“wegen vorsätzlicher Täuschung“ Schavan Promotionsarbeit« gibt Google an, rund 255.000 Treffer zu finden. Es gibt unter den ersten 49 Treffern nur einen Fall, in dem keine zusätzlichen Anführungszeichen um den Vorwurf „vorsätzlicher Täuschung“ stehen. Es handelt sich – man höre und staune – um einen Artikel von Bild.de, Treffer 8. Auf Position 50 folgt dann das Blog Causa Schavan, bevor es mit zahlreichen weiteren Fällen von überwiegend offenbar als bloß angeblich angesehener vorsätzlicher Täuschung weiter geht.

Schavans strategische Optionen

Was hofft Schavan zu erreichen, indem sie ihre Chance nicht ergreift, der Öffentlichkeit vorzuführen, wie schlecht und unfair das Verfahren der Universität Düsseldorf sie angeblich behandelt hat? Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass sie einfach die Sachlage nicht richtig einschätzen kann und auch keine Berater hat, die sich mit Plagiaten auskennen. Ihr Anwalt Christian-Dietrich Bracher dürfte allerdings zumindest einigermaßen über das Thema informiert sein, da eine gewisse Familienähnlichkeit zu Karl Dietrich Bracher unverkennbar ist: Der einflussreiche Zeithistoriker hat die zweifelhafte Ehre, als Doktorvater durch die Promotion von Margarita Mathiopoulos 1986 den Grundstein für die „wohl langwierigste Plagiatsaffäre Deutschlands“[8] gelegt zu haben, die nun fast 24 Jahre währt.

Daher ist es doch wahrscheinlicher, dass Schavan nicht versuchen wird, Recht zu bekommen, sondern sich um eine Verschleppung des Verfahrens über die Bundestagswahl im September hinaus bemüht. Wenn danach herauskommt, dass sie ihre Wähler systematisch an der Nase herumgeführt hat, kann ihr das ja auch egal sein. Dann engagiert sich sich eben weiter im Bundestagsausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.[9]

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23 Antworten zu “Transparenz unerwünscht. Schavans heimliches Eingeständnis

  1. Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

    Etliche Doktorarbeiten, darauf gebe ich Brief und Siegel, enthalten menschliche, allzumenschliche Fehler; sogar in meiner Dissertation – einer wahren Sisyphusarbeit – hat man einige finden können und ein Riesentheater darum veranstaltet. Über das Ende dieser Schmierenkomödie bin ich selbst am allerglücklichsten. Mit Richtern, denen wohl niemand gern gegenübersteht, redet man am besten in vertraulicher Atmosphäre, deutet beim gemeinsamen Essen im Steakhaus an, wie schön es in der Karibik und wie unschön es in der Themse ist – und vergleicht sich. Ein Urteil gilt es unbedingt zu vermeiden, wenn man eine weiße Weste behalten möchte.

    Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

  2. Pingback: Too much information - Papierkorb - Lesezeichen vom 21. Februar 2013

  3. Da sage noch einer, die Intellektuellen seien nicht wehrhaft genug! 🙂
    Vielleicht sollte jemand eine Biographie schreiben mit dem Cover-Titel:
    „Von Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach Überleben lernen“
    – auch als Autobiographie denkbar.
    Nach diesem vermutlichen Bestseller wird der Verleger dann wohl versuchen, T.-U- L. von Eichenbach als Autor für eine Traktatsammlung zu gewinnen.
    P.S.: Die Leiche in der Themse in Hitchcocks Film „Frenzy“ war also nicht jener Richter? Well done!

  4. Herr Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach ist bereits langfristig an diesen Verlag und seine hübschen Mitarbeiterinnen gebunden.

  5. @Erbloggtes
    Tief geschürft und fündig geworden, guter Beitrag!
    Unsere von keinerlei Selbstzweifeln angekränkelte „verfolgte Unschuld vom Lande“ wird unbeirrt ihren Weg fortsetzen durch alle rechtlichen Instanzen. Sollte sie überall verlieren, bleibt ihr letztinstanzlich das „Jüngste Gericht“, hier wird sie sicher gewinnen. Was kann ihr auf diesem Wege schon passieren? Sie ist schließlich verheiratet mit dem mächtigsten Mann der Welt, dem „Lieben Gott“ und befreundet mit der mächtigsten Frau der Welt, Angela Merkel.
    Merke: Wer davon überzeugt ist, selbst Normen setzen zu können, kann schon definitionsgemäß nicht gegen Normen verstoßen.

  6. Wer sich oft genug die eigene Heiligkeit bestätigen lässt, der glaubt vielleicht auch selbst daran. Und der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen. Aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr…

  7. Der Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern viele Billionen an Steuermitteln, die dem naiven Bürger unter dem Vorwand der Gemeinnützigkeit weggenommen wurden, und um die Unseriosität zu bestätigen, werden in Form von verantwortungsloser Schuldenpolitik die Kinder und Kindeskinder dieser Bürger gleich mitenteignet.

  8. Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

    Für mich gilt, und zwar ohne Ausnahme, der alte Grundsatz: Pacta sunt servanda – jedoch möchte ich anmerken, dass ich mich habe von der Attraktivität der Empfangsdamen beim Erbloggtes-Verlag über Gebühr beeinflussen und zur Unterzeichnung eines Knebelvertrages hinreißen lassen, innerhalb dessen ich schon vor Monaten eine Traktat-Sammlung zur Veröffentlichung vorlegte:

    Klicke, um auf theo-ullrich-ludwig-von-eichenbach-sahnetorten-dissertationen-und-politik-2012.pdf zuzugreifen

    Zu meinem großen Bedauern vermisse ich die bei dieser sog. Plagiatsdiskussion wünschenswerte Einheitlichkeit; die Meinungen gehen in doch sehr verschiedene Richtungen. Minister geben ihre Ämter auf, Universitätsprofessoren und Rechtsanwälte beharken einander, das Volk hat den Überblick verloren. Ohnerachtet der Zwänge jenes Verlagsvertrages musste der Sittlichkeit eine Stimme in diesem akademisch-politischen Gemetzel verliehen werden.

    Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

  9. Man kann es nicht oft genug betonen, daß die Intransparenz des Verfahrens die Schuld Schavans und nicht der Universität Düsseldorf ist. So läßt sich am besten darlegen, daß eine Argumentaion wie in diesem Artikel von Jürgen Zöllner aus der Zeit der letzten Woche (heute online gestellt) Unsinn ist:

    Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat recht mit ihrer Kritik an der Universität Düsseldorf. Zu den Grundsätzen wissenschaftlicher Qualitätssicherung gehört die fachwissenschaftliche Expertise, das Mehraugenprinzip, die Trennung von Begutachten, Bewerten und Entscheiden. Somit hätte das Überprüfungsverfahren eine andere Struktur haben müssen, wobei es für die Wissenschaft gar keine Rolle spielt, ob das praktizierte Verfahren formal korrekt war. Die Universität Düsseldorf hat also damals wie heute Grundsätze der Wissenschaft, vermutlich vorsätzlich und systematisch, missachtet.

    http://www.zeit.de/2013/08/Wissenschaft-Qualitaetssicherung-Schavan

    Bei solchen „Grundsätzen der Wissenschaft“ werden die Gelder, die Herr Zöllner für „Qualitätssicherung“ in der Wissenschaft mobilisieren will, nichts bewirken können.

    Martin Klicken weist im Kommentarbereich genau darauf hin:

    Glauben Sie ernsthaft, irgendwelche „Überprüfungsstrukturen“ würden den Missbrauch eindämmen? Das Gegenteil wäre der Fall. Solche Strukturen würden als erstes von den üblichen verdächtigen unterwandert werden um in Zukunft mit Zertifikat und Siegel behaupten zu können: Nachweislich plagiatsfrei!

    Wie es tatsächlich funktioniert, das haben Wissenschaftler gezeigt, die freiwillig und ehrenamtlich Plagiate im Internet dokumentiert haben. Dass das so manchem nicht ganz geheuert ist – kann ich verstehen. Aber so, und nur so, funktioniert Wissenschaft.

  10. Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

    Soeben habe ich ein Schreiben an Herrn Prof. Jürgen Zöllner diktiert. Hart gegen mich selbst argumentiere ich, dass man sich weder seine Geburt noch z.B. seine Kurzsichtigkeit ausgesucht hat und es im Grunde jeden von uns – auch einen Jürgen Zöllner – hätte treffen können, Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf werden zu müssen. Als solcher sähe Herr Prof. Zöllner die jüngeren Vorgänge an dieser Universität sicher ein wenig anders.

    Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

  11. Nach vorstehenden Äußerungen, denen man nur zustimmen kann, zitiert sol1 in den letzten zwei Absätzen Admin Klicken (VroniPlag). Auch die Aussage von Klicken im ersten Absatz und die Prognose dürfte leider stimmen. Im zweiten Absatz kommt Klicken allerdings zu etwas schiefen Behauptungen.
    Zunächst fragt sich, was es mit “freiwillig und ehrenamtlich“ auf sich hat. „Freiwillig“ als Ersatz für die pejorativ gemeinte Formulierung “selbsternannt“? Wenn nicht, gibt es auch unfreiwillig Mitarbeitende? „Ehrenamtlich“? Man glaubt zu ahnen, was gemeint ist: “unentgeltlich“. Diese gewisse Schiefe in der Begriffswahl sei nur am Rande erwähnt.
    Irrig wird dann jedoch die nachfolgende Aussage: “…, nur so, funktioniert Wissenschaft“. Funktionierende Wissenschaft – unterstellt: im hier gemeinten Zusammenhang – als Alleinstellungsmerkmal von VroniPlag auszugeben, das ist – wie man heutzutage so sagt – mal ’ne Ansage! Auch wenn die Gefahr besteht, dass “Überprüfungsstrukturen“ interessenabhängig missbraucht werden könnten, so bietet die garantierte Autonomie der Hochschulen grundsätzlich einen bedingten Schutz gegen Einflussnahme von außen. Natürlich eben nur bedingt, wegen der eigenen Involviertheit. Aber mit dem “nur so“ werden nicht “freiwillig und ehrenamtlich“ tätige Wissenschaftler apriori unter Generalverdacht gestellt, qua Amt nicht wissenschaftlich Plagiatsverdacht im eigenen Haus nachgehen zu können.
    Und noch etwas: Plaqueiator und andere haben längst darauf verwiesen, dass die Arbeit bzw. die grundlegenden Kriterien der Arbeitsweise bei VroniPlag nicht schon deshalb wissenschaftlich ist, weil zum Teil Wissenschaftler im Projekt mitarbeiten.

  12. @ Herrn von Eichenbach: Da ich selbst in meiner Jugend unter heftigen Migräneattacken litt, vermag ich Ihre tapfere Art der Krankheitsbewältigung zu schätzen. Welch unselig mögliche Dämmerungsstunden eines so bewundernswert hellen Geistes! Seien Sie meiner Verehrung versichert!

  13. Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

    Sehr geehrtes Rumpelstilzchen,

    Ihrer werde ich mich gewiss entsinnen, wenn ich meinen Stab einrichte. Noch tue ich Buße, fühle die sittigende Wirkung des Lebens ohne akademischen Pomp, ohne Lug und Trug – doch ich werde wiederkehren, und dann brauche ich verlässliche Männer.

    Ihr Theo-Ullrich Ludwig von Eichenbach

  14. @Rumpelstilzchen (aber 02:27): Ausgezeichnete Interpretation der Passage „freiwillig und ehrenamtlich … so, und nur so, funktioniert Wissenschaft“, die auch mich etwas irritiert hatte.

  15. @Erbloggtes: Normalerweise hätte ich naiv und unbedenklich mit Dank geantwortet.
    Doch, oh Schreck, da musste ich doch entlarvende Feststellungen über Erbloggtes aus der Wundertüte des Admin KayH (VroniPlag) in seinem Blog (http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Benutzer_Blog:KayH/Meta:_Eine_T%C3%BCte_voller_VroniPlag-Popcorn) und den dortigen Kommentaren lesen!

    »Erbloggtes bekommt von mir …. den Speichellecker-Orden 2013 II. Klasse am halbseidenen Faden.« Außerdem: »Auf eine bestimmte Art bin ich für seinen Blog sogar dankbar: In irgendeinem Hinterzimmer des großen Internets bot der Kommentarbereich des Blogs ein paar Ex-VroniPlaggern eine emotionale Stütze, parallel stellte sich auf VroniPlag eine gewisse Trollbefreiung ein.«

    Eine Tarn-IP (Sim-Net Macheen – immer wieder werden solche Tarn-IPs. oft Firmen-Server, oder Sockenpuppen-Proxys gern genommen, wenn der jeweilige Autor der Schmähung mit solchem Dreck nicht den ach so guten Leumund als VroniPlag-Mitarbeiter verbrennen will; hat da schon Tradition), diese IP also versteigt sich sogar zu der schrägen These: »Mich würde nicht wundern, wenn der gute Herr ein Teil des von Heidingsfelder immer wieder erwähnten Teams ist.«
    Mal ganz abgesehen davon, dass sintemalen solche ad personam gerichteten Verdächtigungen innerhalb von Minuten dem segensreichen Popanz “VPmod“ und der Autor “VP-Block“ zum Opfer gefallen wäre – ach, geht ja hier nicht, hätte man ja einem Admin was wegmoderiert – ach, geht ja doch, ist auch schon passiert, weil der löschende Admin nicht wusste, dass ein Kollege den dann gelöschten Kommentar unter Tarn-IP generiert hatte.
    Merke: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Vormals hätte man im VroniPlag bei sowas von “Verschwörungstheorie“ gesprochen.

    Hat Erbloggtes den ausgelobten Orden von KayH schon bekommen? Woraus bestand er? Aus Blech, aus Pappe, aus Backwaren, aus mit Harz überzogenem Speichel? Der Junge – sorry, ganz so frisch ist Kay nun auch nicht mehr, entwickelt doch tatsächlich eine perfide Rhetorik, wenn es darum geht, jemandes Ruf zu diskreditieren.
    Und das wiederum wandelt mein ursprüngliches Erschrecken und Zögern, für die netten Worte Dank zu sagen, in ein trotziges: “Danke, aber zuviel der Ehre.“
    Die ’Gefahr’, demnächst auch zum heimlichen Unterstützerkreis von Erbloggtes als Mitglied in Heidingsfelders Team verdächtigt zu werden, nehme ich etwas tachykard mit leichtem Magendruck und mittelstarker psychogalvanischer Hautreaktion in Kauf.

  16. Sehr geehrter Herr von Eichenbach,

    auch Ihnen sei herzlich gedankt. Gut zu wissen, dass ich auch noch jenseits der Heidingsfelder-Agentur noch Verwendung fände.

  17. Mitgefangen, mitgehangen. Nachher ist es auch zu spät. Einmal was gegen Klicken im Netz gesagt, schon ist der gute Ruf in Gefahr. Zumal wenn man so eindeutig identifizierbar agiert wie die Autorin dieses Werkes, der einzigen Dissertation in der DNB, die bei der Suche nach Rumpelstilzchen angezeigt wird. Das Spiel ist aus, „Rumpel“! So heißt Du übrigens in der Akte, die irgendwo in diesem Internet von VP-Offizieren über Dich angelegt wurde, und in der Du als Adjutant, Sekundant oder Sextant von Erbloggtes identifiziert wurdest. Damit verortet man Dich recht eindeutig zwei(!!) Hierarchiestufen unterhalb Heidingsfelders. Das sind Schmähungen, die weh tun.

  18. Ein sauschlechtes Gefühl, so wie damals, als ich an der DDR-Grenze als einziger aus der Auto-Schlange rausgewunken wurde, 20 Minuten dort vor einer Barrikade stand in 29 Meter Abstand zur Baracke der „grenzsichernden“ Kräfte, schließlich befragt wurde, wohin die Fahrt gehe und ob was zu verzollen sei: Nö, nur Spielsachen für die Kinder des zu besuchenden Gastgebers. Und das alles mit einem frisch gekauften Fernsehapparat im Kofferraum. Wer durch diese Feuertaufe von Grenz-Offizieren der DDR gegangen ist, den können VP-Offiziere nur ganz kurzfristig aus dem vegetativen Gleichgewicht bringen.
    P.S.; Wie oft muss ich dir noch sagen, ERnie, dass du nicht durchblicken lassen sollst, dass ich dein Wasserträger bin! Wenn Boss H. das mitkriegt, kriegste einen auf die Mütze!

  19. Aber, aber, Cemile, äh, Ulf, äh, Rumpelstilzchen, der Herr H. hat doch gesagt, dass wir tarnen, tricksen, täuschen sollen, hat er doch. Also, warum Du dann jetzt hier meinen richtigen Namen defacest, das versteh ich nicht. Hat das auch der Herr H. befohlen?

    Ich meinte natürlich auch VP-Offizielle, nicht Offiziere.

  20. Sorry, ERnie, der Schreck hat mir wohl doch die Sinne vernebelt!
    Psssst! Der Chef liest doch mit! Willst Du wieder ganz von unten anfangen als Hilfskraft beim Scannen?
    „VP-Offizielle“? Sowas gibt’s doch gar nicht, oder?

  21. Och nöö, nicht schon wieder Scan-Hilfskraft! Meine Mama hat immer gesagt, ERnie, hat sie gesagt, aus Dir wird mal einer. Dir werden ganz viele Leute zuarbeiten, hat sie gesagt. Dass sie mir unfreiwillig zuarbeiten würden, hätte sie aber nicht gedacht.

  22. Den anderen längeren Kommentar gebe ich mal nicht frei wegen der Verwechslung von Dichtung und Wahrheit. Die darf anderen überlassen bleiben.

  23. Pingback: Das Jahr nach Schavans Rücktritt | Erbloggtes

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