Archiv der Kategorie: Erforschtes

Intelligenz, eine dumme Geschichte

Erlerntes oder angeborenes Verhalten, worum handelt es sich bei dem, was als „Intelligenz“ seit dem Ende des 18. Jahrhunderts weit und breit bezeichnet wird? Goethe schilderte Schiller in einem Brief am 27. Februar 1797 seine geringe geistige Leistungsfähigkeit bei Erkältung und verwendete den Begriff damit in einer spezifischen, heute gebräuchlichen Bedeutung: Weiterlesen

Bei der heiligen Annette der Begabtenförderungswerke!

Er schockte schon immer gern, der Redakteur von Causa Schavan. Diesmal ist es wieder Schavan, von der es Schockierendes zu berichten gibt. In den vergangenen Monaten war die heilige Annette ja eher durch solche Schlagzeilen aufgefallen Weiterlesen

Zur Causa Reitzenstein: Wert und Bewertung

Erbloggtes hat neulich die widerstreitenden Behauptungen in einem geschichtswissenschaftlichen Konflikt überprüft.[1] Das Ergebnis war, kurz gesagt, dass die Wissenschaft selbst leidet, wenn ein Gericht zwischen wahr und unwahr entscheiden will. Das gilt besonders dann, wenn eine Partei den Rechtsweg scheut, weil sie an einer juristischen Klärung nicht interessiert ist. Das kann leicht passieren, Weiterlesen

Zur Causa Reitzenstein: Wissenschaft vor Gericht

Erlaubt es die Verteilung von Rezensionsexemplaren an Zeitungen und Fachzeitschriften, dass der Buchautor auch gleich zu bestimmen hat, was in den Rezensionen steht? Der Historiker Julien Reitzenstein scheint dieser Ansicht zu sein, und das Landgericht Hamburg scheint ihm darin zu folgen. Reitzenstein, Autor einer Düsseldorfer Dissertation über das NS-Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung („Himmlers Forscher“, 2014 bei Schöningh, Paderborn, erschienen), fühlte sich offenbar durch folgenden Satz eines Rezensenten in seiner Ehre verletzt: Weiterlesen

Auflösungserscheinungen im Literaturwettbewerb

Erlöste sich die Jury des Schreibwettbewerbs von der Aufgabe, allen regelmäßig chancenlos Teilnehmenden Absagen zuzusenden, so ist zu erwarten, dass auch die Elaborate jener jammervollen Gestalten keiner Lektüre durch die Jury mehr für wert befunden würden. Das wirft die Sinnfrage auf, die sich Arne R. hier eindringlich stellt Weiterlesen

Hitlers Freakshow

Erbloggtes bringt heute einen Gastbeitrag von Annika R. über das Nachleben des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart. Weiterlesen

Dies ist kein Sozialkonstruktivismus

Erschüttert es wohl das Weltbild, wenn man Fakten erfährt, die diesem widersprechen? In der Regel nicht. In der Regel erschüttert es die „Fakten“. Blogger Fefe meint, das könnten dann ja wohl gar keine Fakten gewesen sein. Fefes Sätze der Art „Fakten sind wirklich und bestehen und können weder wahr noch falsch sein“ lassen annehmen, dass er mit Fakten sowas wie eine objektive Realität meint.

Fefe ist Sozialkonstruktivismus fremd. Damit ist er nicht allein. Weiterlesen

Inklusions-Nazis

Ermutigt es, dass derzeit Inklusion eine wichtige Rolle in der Bildungspolitik spielt, oder „behindert“ dies Menschen mit Behinderung etwa eher bei ihrer Integration in die Gesellschaft? Inklusion bedeutet hier erstmal Koedukation (gemeinsame Unterrichtung) von Kindern mit und ohne Behinderungen. Tilo Jung hat „Jung & Naiv“ ein sehr informatives Interview mit Adolf Bauer vom Sozialverband Deutschland zu diesem Thema geführt Weiterlesen

Am Ende investieren wir Freude

Erforschtes ist abhängig von seinen Forschungs- und Kommunikationsbedingungen, von Leidenschaft – und von Geld. Darauf weist Lucas Garske (@PaintItScience) im folgenden Gastartikel hin, den er im Kontext der Blogparade #wbhyp verfasst hat. Lucas ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut Braunschweig, promoviert zu Narrationsräumen und Begrenzung als Gegenstand der historischen Bildung und fand, dass seine Überlegungen zum wissenschaftlichen Arbeitsethos und zu neuen Formen wissenschaftlicher Forschung und Kommunikation besser hierher als in seine Blogs geschichteist.de und paintitscience.com passen: Weiterlesen

Die Annettchenfrage – oder: plagiatsapologetische Argumenttypologie

Erlangtes Erlanger Erfahrungswissen dürfte den emeritierten Philosophieprofessor Theodor Ebert, inzwischen 75 Jahre alt, dazu motiviert haben, sich intensiv mit dem Fall Schavan auseinanderzusetzen. Denn als dortiger Professor (1980-2004) muss Ebert im Jahr 2000 mit dem Plagiatsfall Maximilian Forschner in Kontakt gekommen sein. Über den berichtete die Berliner Zeitung damals:

„Professor Maximilian Forschner ist erwischt worden: Beim Abschreiben. Weiterlesen